Genre: Film Noir Adventure | Publisher: A Crowd of Monsters |
Termin: Bereits erschienen | Entwickler: A Crowd of Monsters |
Preis: 4,99 € pro Episode | Games Store Link |
Viele Monate sind vergangen, seit die erste Episode von Blues and Bullets erschien. Im August letzten Jahres. Jetzt, sechs Monate später, können wir endlich mit Episode 2 fortfahren. Zu meinem kleinen Review zur ersten Episode geht es hier lang, alle anderen lesen hier nach wie Episode 2 so abschnitt.
Prolog in der Vergangenheit
Wir beginnen die Reise mit einem Flug durch das weihnachtliche Level und spielen als einen jüngerer Elliot Ness, der Detective der Al Capone zur Strecke brachte. Die kurze Einführung bringt uns den Charakter noch etwas näher und zeigt, was für ein Mensch Ness während seiner Hochzeit als Polizist war. So hatte er eine Affäre mit der Frau eines Kollegen, welche auch in einem späteren Rückblick eine größere Bedeutung haben wird.
Es geht abgefahren weiter
Episode 1 endetet damit, dass wir in der Gegenwart eine fremde Identität annahmen und uns mit dem Gehilfen von Al Capone auf ein sowjetisches Unterseeboot geschlichen haben. Episode 2 knüpft hier direkt an. Ein neuer Bösewicht wird enthüllt, ein Dealer verbotener Dinge. Sein Begleiter, ein seltsam schweigender Riese mit Maske führt die übernatürliche Abgedrehtheit von Blues and Bullets weiter. Und im Laufe der Episode und an Bord des Unterseeboots steigert sich der Horror noch. Wir durchstreifen die Schauplätze, sammeln Hinweise um herauszufinden, was auf dem Schiff vorging und untersuchen weiterhin das Verschwinden von Al Capones Tochter. Blues and Bullets erzählt keine Geschichte für Kinder, es geht um Menschen- und Kinderhandel und schlimmeres. Ich empfand es stellenweise als ganz schön harter Tobak. Der Epilog erzählt den Epilog der ersten Episode weiter und auch hier ist es nichts für schwache Nerven.
Immer weiter in die Vergangenheit
Zwischen den Spielabschnitten reisen wir immer wieder in die Vergangenheit und tauchen tiefer in einen alten Fall ein. Diese Abschnitt waren extrem gut und Atmosphärisch gemacht. Vor allem eine Traumsequenz Richtung Ende gefiel mir gut. Sie erinnerte sehr an Alan Wake oder Max Payne 1.
Ziemlich durchwachsen
Auch gibt es in der zweiten Episode wieder sehr unnötige und teils nervige Schusssequenzen, die überhaupt nicht anspruchsvoll sind und alles nur unnötig strecken. Gerade der finale Schusswechsel ist ermüdend lang. Und auch technisch wirkt Blues and Bullets weiterhin extrem angestaubt. Hölzerne Animationen, stellenweise schlechte (englisch) Synchronisierung, und maue Texturen. Doch das Gesamtpaket kommt wieder schon sehr stimmungsvoll daher.
Zusammenfassung
- unverbrauchter Look
- Geschichte wird gut weitererzählt
- gute Vergangenheitssequenzen
- entscheidungen haben keine spürbaren Auswirkungen
- Schusswechsel nervig, unnötig und zu lang
- technisch sehr schwach
McLustigs Fazit
Es ist immer zu spüren, dass die Entwickler trotz ungenügendem technischen Können und Ideen viel Herzblut in dieses Spiel stecken. Ich fand die erste Episode etwas besser, doch ist der Cliffhanger von Episode 2 wieder sehr fies und schürt dann doch die Lust nach mehr. Aber hoffentlich nicht wieder erst in sechs Monaten.
Vielen Dank an A Crowd of Monsters für das Bereitstellen eines Download-Codes.