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Preview: FishCarft – Die Indies bekommen ein Angry Brids Klon

Man kann sich den Namen, oder zumindest den Namen des Spiels kaum mehr entziehen – Angry Birds. Eine kleine Schmiede hat das unmögliche möglich gemacht – im Zeitalter der Schmalspurzocker nicht unbedingt verwunderlich. Im iOS Universum schon lange bekannt und beliebt, im PSN noch recht frisch. Bleibt nur die Frage wann man mit einem XBLA Ableger rechnen kann. Am Planen und tüfteln ist man wohl schon, so schnell wird da aber nichts kommen. Wer sich dennoch gerne mit dem physikalischen Zerstören eines „Schlosses“ und deren Bewohner auseinader setzen möchte und kein Apple-, oder Sonygerät sein eigen nennt, der wird demnächst mit FishCraft sicherlich viel Freude mit dem Xbox LIVE Indie Game haben. Unser kleines Preview zum Spiel sagt warum…

Frozensoft erteilte die Erlaubnis dieses Preview online zu stellen und stellte die Materialien zur Verfügung. Jedoch sind das „alte“ Bild mit dem alten Spielnahmen. Demnach sind der Newsheader und das Boxart nicht als final zu betrachten (selbst im Trailer findet man noch den alten Namen wieder).

Schweine und Vögel passen irgendwie nicht zusammen und dennoch klappt die Konstellation. Aus dem Hause Frozensoft kommt ein Paar daher was ans sich stimmig ist und schon immer für Kämpfe sorgte. Ring frei für die Schlacht zwischen Katzen und Fischen.

Frozensoft ladeten vor einigen Wochen ein Spiel im Playtest Bereich der XNA/App-Hub Plattform hoch und erweckten mit einem netten Cover und dem Titel meine Aufmerksamkeit – Pissed! Fish. Der Titel sorgte wohl hier und da für Wirbel, demnach entschied man sich dann bald das Spiel in FishCraft umzubenennen.

Ich weiß nicht wie man es beschreiben soll ohne dabei es zu abwerten klingen zu lassen. Nehmen wir einfach das Wort „Hommage“. FishCraft ist ganz klar eine Angry Brids-Hommage. Es gleicht sich fast in sämtlichen Punkten – grad im Thema Menüoptik und von den „Kanonenkugeln“. Vom Spielprinzip sowieso, nur dass es einen eigenen Charme hat, was schon alleine dieser epische Soundtrack unterstreicht. Hier wird wirklich ein Orchester aufgefahren und Chören und viel TamTam. Klingt echt klasse und verleiht dem Spiel die nötige Dramatik.

Das Gameplay ist recht simpel und wurde über zwei Versionen hinweg gut verbessert. So war es mir am Anfang fast nicht möglich mit einen alten Controller die Kanone ruhig zu halten, denn diese lässt sich zur jeder Zeit mit dem linken Stick justieren, auch wenn man gerade schon was abgefeuert hat. Da die alten Pads aber manchmal ein ziemliches Eigenleben entwickeln konnte man selten den nachfolgenden Schuss genau dort ansetzen wo man zuvor hin ballerte. Der Hinweis darauf wurde angenommen und nun findet man eine Feinjustierung im Optionsmenü. Man muss sich aber erst ein wenig mit der Spielmechanik vertraut machen, was aber nicht sehr lange dauern wird.

Die Grafik kommt schön bunt und knackig daher und bietet über die drei Welten (mit rund 20 normalen Level) hinweg gute Abwechslung. Die Katzenköpfe sehen drollig aus, auch wenn man ihnen nicht unbedingt eine Art der Verletzung ansieht. Selbiges gilt für die Fische.

Die Torque (ich muss dabei immer unfreiwillig an The Suffering denken…^^) Engine leistet gute, jedoch auch manchmal sehr abstruse Arbeit. Die Objekte besitzen eine Physik, entwickeln aber manchmal ein Eigenleben, jedoch erst nach einer Wirkung. Es kam hin und wieder vor das Holzbalken beim landen nochmal richtig hoch geschossen sind und so das Schloss zum kompletten Einsturz brachten, was unter normalen Umständen nicht passiert wäre.

FishCarft bietet kurzweilige Unterhaltung für den schmalen Taler. Es ist ganz klar mit 80 MS Points zu rechnen. Auch will man in zukünftigen Updates wohl zusätzliche Welten einbauen, welche man in der „ersten Pressung“ noch nicht anwählen kann. Wie halt auch beim spirituellen Vorbild kann es aber passieren das einem die Sucht packt und man das Spiel bzw. den Controller nicht aus der Hand legen kann. Je nachdem wie man sich anstellt, oder unbedingt jedes Level mit drei Sternen schaffen will, kann es passieren das man FishCarft schon in rund 90 – 120 Minuten zu Ende gebracht hat. In der Zwischenzeit wurde man aber gut unterhalten und lechzt nach mehr….oder geht die Level erneut an und versucht sich selber zu schlagen. Zu schade das hier ein Online Scoreboard fehlt. Sich mit seinen Freunden, oder Welt zu messen verleiht in der heutigen Zeit vielen Spielen die nötige Würze.

Unterm Strich bleibt aber ein tolles Spiel, was sich aber wirklich ganz dreist am Erfolgreichen Angry Birds anlehnt…wirklich schon beinahe so das man den Kopf schütteln möchte. Aber lieber gut kopiert, als schlecht neu Erfunden, oder? 😉

Augen nach dem Titel offen halten. Dürfte bald auf dem Xbox LIVE Indie Marktplatz erscheinen und für jeden Menge Spaß sorgen! 🙂

Infos zum Spiel

Name: FishCraft

Entwickler: Frozensoft

Preis: 80 MS Points

Größe: ca. 19 MB

Trailer:

10. Februar 2011 | Autor: Kn0kkelmann