Ihre Argumente: Level Cap, keine Story, keine Rüstungen, man kann Gegenstände nicht sammeln da kein Lagerraum vorhanden ist, zu wenig Abwechslung und überhaupt, alles blöde.
Das müsst ihr euch nicht mehr lang anhören. Denn wenn man Randy Pitchford, dem Mann hinter Borderlands, in seinem Interview mit gameinformer.com glauben schenken darf, hat das fast alles ein Ende. Mr Pitchford spricht dort ganz offen von seinen Ideen und Plänen vom unglaublich erfolgreichen Borderlands (400.000 verkaufte Exemplare in der Startwoche – Rekord in 2009! Bis MW2 kam…). Da das Interview recht umfangreich ist und vor Inhalt nur so strotzt (Ich bin froh, dass hier jemand mal klar sagt was Sache ist und nicht rumdruckst wie manch anderer…), hier eine Zusammenfassung der einzelnen Punkte, samt einer Einschätzung zu dem Versprochenen, denn ein kleiner Nachgeschmack bleibt am Ende doch..
1. Wird es Rüstungen geben bzw. warum gibt es keine?
Die Antwort ist ganz einfach: Mehr Rüstungen und Variationen = Mehr Speichernutzung. Mehr Speichernutzung = Weniger Platz für andere Dinge. Weniger Platz für andere Dinge = Schwächen des Gameplays an anderen, wichtigen Stellen. Rüstungen und vorallem große Variationen von Rüstungen wurden durch die Artefakte, Granatenmodifikationen und Schilde ersetzt um eine Individualisierung des eigenen Charakters zu ermöglichen. Es ist nicht geplant Rüstungen noch nachträglich einzufügen. Leider. Zwar lässt das „Maybe“ zu Beginn hoffen, aber begeistert scheint er davon nicht zu sein, im Gegensatz zu den folgenden Dingen.
Meine Meinung dazu: Sorry, Randy, aber du kannst mir nicht erzählen, dass die wenigen Granatenmods und Schilde, die sich teilweise nur minimal unterscheiden, eine Individualisierung wie in Diablo z.B. ersetzen sollen. Genauso wenig glaube ich, dass Rüstungen wirklich so viel Speicher brauchen – wozu habe ich eine next-gen Konsole namens Xbox360?
2. Kehrt man in das tolle Old Haven zurück?
Ja. Man kann sich wohl sicher sein, dass man dahin zurück kommt. Jedoch sagt Randy auch, dass viele neue Inhalte eingefügt werden sollen.
Meine Meinung dazu: Das klingt doch nach einer rationalen Mischung aus Nutzung alter Inhalte und einfügen neuer Dinge. Toll!
3.Wird es Stauraum geben?
„..we’re working on it.“. Mehr braucht man nicht zu sagen. Die Fans fordern, die Entwickler liefern.
Meine Meinung dazu: Ganz klar: Daumen hoch. Doch warum man dies nicht zu Beginn einfügen konnte, ist mir schleierhaft.. und mir stellt sich die Frage, warum man lagern sollte? Denn verkaufen kann man im MP ja nicht und auch tauschen ist keine Freude ohne Handelsfenster..
4.Wird die Levelgrenze (Momentan: 50) erhöht werden mit DLC?
Randy kann nichts versprechen, aber: Wenn es die Balance erlaubt, wird es eingefügt. Man arbeitet daran und versucht, es zu ermöglichen. Doch jedes Spiel hat hier seine Grenzen.
Meine Meinung dazu: Borderlands hat so viel Potential nach oben, da kann bei 50 nicht Schluß sein. Gut so! Das Level Cap sollte man erhöhen. Aber es sei auch Vorsicht geboten: Eine Spielbalance muss erhalten bleiben, vorallem Online. Bevor man Borderlands kaputt-DLC-patcht, lieber einen zweiten Teil rauswerfen.
5.Ein paar Fakten zum kommenden DLC „The Island of Dr. Ned“
Folgendes zu Beginn: Die Story des DLC wird “ cohesive and stronger than the main story“. Die Gegner klingen vielversprechend: Wölfe, Zombies, Frankensteine. Das ganze wird sich wie eine Schatzjagd spielen, dessen Schatz am Ende von einem Bösewicht bewacht wird. Schnelle Action, ohne das Gameplay zu verhunzen und den Spaß, den Borderlands einfach macht, einzuschränken oder zu ändern.
Meine Meinung dazu: Keine Experimente, Mr. Pitchford? Das ganze klingt ja toll, ich bin ein riesen Zombie Fan. Trotzdem beschleicht mich etwas das Gefühl, dass es hier um einen kurzweiligen Spaß geht. Keine Dialoge, keine Zwischensequenzen. Eine Schatzjagd mit Bösewicht. Hm, okay. Wo 800 MS Points drauf steht, sollen bitte doch auch 800 MS Points drinstecken. Egal, hauptsache Zombies und meine MachineGun!
Pitchford spricht sehr offen über kommende Dinge für Borderlands, über die Ideen und Pläne des Teams bei Gearbox. Doch etwas stört mich: Übernehmen sich die Jungs nicht vielleicht etwas? In wie vielen DLCs soll das Enden? Von einem Addon wird nicht gesprochen, habe ich also am Ende ein Grundspiel von 50 Euro und dazu noch 3-4 DLCs, die mein Spiel auf einen Wert von 80 Euro pushen, ohne dass ich es für den Wert wieder los werde? Das stimmt mich mulmig. Pitchford hat viele Ideen, die auf jeden fall vielversprechend wirken, doch irgendwann muss man sich überlegen ob man nicht auf Borderlands 2 setzt. Ich hoffe hier wird früh ausgelotst und geplant, was man wirklich ermöglichen kann und was nicht. Borderlands ist ein tolles Spiel, das man nicht durch Übereifer kaputt machen sollte.
Trotzdem: Zombies. Mein Maschinengewehr und ein guter Freund. Zombie Island du kannst kommen. Doch enttäusche mich nicht, sonst kann der gute Wille schnell ins Böse umschlagen..!