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Stargaze’s Meinung: Homefront

Mit Homefront präsentiert THQ den Nachfolger zu Frontlines: Fuel of War. Kann es das Spiel um die Besetzung der USA durch Nordkorea mit Genrekrösus Call of Duty aufnehmen und hat Entwickler Kaos genug eigene Ideen um das Spiel von der Masse abzuheben?

Kurz alleine

Der Solopart von Homefront ist relativ kurz geraten, bereits nach gut sechs Stunden sind die sieben Missionen der von John Milius (Apocalypse Now, Die rote Flut) geschriebenen Story um eine amerikanische Wiederstandsgruppe und ihren Plan Amerika zu befreien beendet.

Was man dem Spiel allerdings zugute halten muss, ist der schonungslose Umgang mit dem Thema Krieg und Besatzung ohne auf Gore oder Pseudo-Skandale zu setzen. Einige Szenen sind richtig harter Stoff, nicht nur die vielzitierte Massengrab Sequenz.

Ebenfalls sehr angenehm: Der amerikanische Hurra-Patriotismus wird dem Spieler nicht wie in Activisions Konkurrenz mit dem Kolben der M16 eingeprügelt.

Lange gemeinsam

Der Hauptaspekt von Homefront ist allerdings der Multiplayer Part und wie schon in Frontlines kann dieser überzeugen.

Vieles dürfte einem CoD Veteran bekannt vorkommen: Es gibt ein Erfahrungs- und Levelsystem, veränder- und aufrüstbare Waffen, Perks und Klassen.

Neu sind die Kampfpunkte: Für jeden Erfahrungspunkt gibt es auch einen Kampfpunkt. Diese sind nur im aktuellen Match gültig und ermöglichen das Freischalten diverser Zusatzausrüstung. Selbige reicht von der einfachen Schutzweste bis hin zum schweren Abrams Panzer oder Apache Helikopter. Auch die ferngesteuerten Drohnen sind wieder mit an Bord.

Auf insgesamt sieben sehr ausgewogenen Karten tobt der Kampf zwischen bis zu 32 Spielern entweder im Team Deathmatch oder im Modus Bodenkontrolle. Beide Spielmodi lassen sich auch im Battle Commander Modus spielen: Hier legt ein Spieler die Bedrohung und damit die Wichtigkeit der einzelnen Gegner fest.

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Fazit

Um ein Haar hätte ich Homefront nach wenigen Minuten aus der Konsole genommen, Grund dafür war eine Szene des interaktiven Intros:

Man wird in einem Gefangenenbus abtransportiert und kann durch das Seitenfenster die koreanischen Besetzer bei ihren Gräueltaten beobachten. An einer Straßenecke steht ein junges Paar vor einem koreanischen Erschießungskommando, ihr kleines Kind weint während die Mutter es anfleht weg zu gucken. Schüsse fallen, das Paar sinkt leblos zusammen und das kleine Kind rennt hysterisch schreiend zu seinen toten Eltern während die Soldaten sich einfach umdrehen und gegen – Ich weiß nicht wann ich mich beim spielen jemals so schlecht gefühlt habe, auch wenn Homefront das Gameplay von CoD kopiert und damit zeitweise zu Moorhuhn verkommt, schafft es das Spiel trotzdem eine absolut beklemmende Atmosphäre aufzubauen.

Dazu trägt neben den ständigen wechseln in Spieltempo und dem Wechsel zwischen Feuergefechten und dem Beobachten des besetzten Landes auch die Grafik bei: Homefront basiert zwar auf der UE3, sieht aber so ganz anders aus als andere Titel mit dieser Engine.

Über jeden Zweifel erhaben ist der Mehrspielermodus: Die Spielmodi sind spannend, die Server stabil und die Kampfpunkte und Drohnen eine tolle Idee.

Wer also einen guten Multiplayertitel sucht kann zugreifen und bekommt noch eine wirklich bewegende Kampagne hinzu, wer nur alleine spielt sollte aufgrund der kurzen Spielzeit warten bis der Titel günstiger wird. Nur als simplen CoD Klon darf man Homefront nicht abtun.

Wertung:

[xrrgroup][xrr rating=9/12 label=“Grafik:“ display_as=fraction_stars fraction_separator=“ / „]

[xrr rating=10/12 label=“Musik/ Sound:“ display_as=fraction_stars fraction_separator=“ / „]
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27. März 2011 | Autor: Stargaze