XBLA Review: Portal – Still Alive

Eine der E3 Neuigkeiten die dieses Jahr mit für das meiste Aufsehen unter Xbox 360 Besitzern gesorgt hat war die Ankündigung von Portal: Still Alive. Laut Microsoft sollte uns mit diesem XBLA Titel eine Art Nachfolger zu Portal erwarten. Ob den großen Ankündigungen auch ein großes Spiel gefolgt ist oder ob es reine Schaumschlägerei auf der E3 war erfahrt ihr hier.

Zum Spiel selber muss wirklich nicht mehr viel gesagt werden. Das kleine Portal avancierte zum eigentlichen Hit der Orange Box und konnte nicht nur insgesamt 30 Game of the Year Preise und Höchstwertungen einheimsen, sondern auch eine riesige Fangemeinde um sich scharen.

In Still Alive müsst ihr euch immer noch mit eurer Portalkanone, mit der ihr Ein- und Ausgänge platzieren könnt, durch verschiedene Testräume teleportieren und dabei Hindernisse und Gegner überwinden. Um es genau zu sagen: Ihr knobelt euch durch exakt die gleichen Räume wie in der Orange Box. Portal: Still Alive umfasst nämlich das komplette Portal aus der Orange Box. Den Zusatz “Still Alive” verdient sich das Spiel durch 14 neue Herausforderungen, die auf dem älteren Flash-Browserspiel basieren.

Von einem Nachfolger oder auch nur einer Fortsetzung der Story kann also keine Rede sein. Grafisch und soundtechnisch gleichen sich Portal und Portal: Still Alive ebenfalls wie ein Ei dem anderen. Die Grafik wirkt etwas steril, da das Spiel in einer Laborumgebung spielt, allerdings stimmig. Die Portal-Effekte sehen nach wie vor gut aus und auch der Sound stimmt. Vor allem GlaDOS, der Laborcomputer, hat sowohl im deutschen ,wie auch im Englischen, eine der besten Synchronisationen der Spielegeschichte. Der Umfang stimmt auch für ein Arcade Spiel, für die 1200 MSP (15€) erwarten euch auch, dank der neuen Herausforderungen, einige Stunden Spielspaß. Portal: Still Alive ist übrigens der erste XBLA Titel, der sich an keinerlei Größenrestriktionen halten muss – entsprechend ist das Spiel stolze 629 MB groß.

Bleibt noch die Frage, ob sich die 15€ für den Titel lohnen? Und hier ist die Antwort nicht so leicht, schließlich bekommt man für knapp das doppelte schon die komplette Orange Box, dann aber ohne die neuen Herausforderungen. Wer aber kein Half Life oder Team Fortress mag, bekommt eines der innovativsten Spiele der letzten Jahre – für einen sehr fairen Preis. Wer die Orange Box schon besitzt oder mit dem Gedanken eines Kaufs spielt, sollte schon ein riesiger Portal Fan mit Entzugserscheinungen sein, um 15€ für 14 neue Herausforderungen zu bezahlen.
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23. Oktober 2008 | Autor: Stargaze