Lego: Herr der Ringe

Genre: Action Adventure Publisher: Warner Bros.
Termin: bereits erschienen Entwickler: Traveller’s Tale

Die Herr der Ringe Trilogie ist eine Steilvorlage für die Lego Spiele. Es war nur eine Frage der Zeit, bis die beiden „Giganten“ zusammentreffen würden. Nun ist es geschehen und die Frage ist, ob sich aus der Mischung ein tolles Spiel entwickelt hat. Lego: Herr der Ringe bietet uns Mittelerde, wir nehmen die nicht ganz unerwartete Reise gerne an.

Die Reise beginnt…

Wer die Lego Spiele kennt, weiß, was auf ihn zukommen wird. Auch bei Lego: Herr der Ringe weichen die Entwickler Traveller’s Tale nicht von ihrem bekannten Gameplay ab. Als Einführung geht es gleich ins Schlachtengetümmel. Ihr spielt den Vorspann des ersten Teils und besiegt Sauron. Danach geht es weiter ins Auenland, wo die Geschichte ihren Lauf nimmt. Die Story hält sich sehr genau an die Filmvorlage, ihr besucht sämtliche Orte wie z.B. Minas Tirith oder die Weiße Stadt namens Gondor.

Im Laufe des Spiels bekommt ihr immer mehr Charaktere zum Spielen, die verschiedene Fähigkeiten besitzen. Sei es, ein Elbenseil zu schwingen, Feuer zu machen, Mithrilfelsen und -gitter zu zerstören oder mit dem Bogen zu schießen. Es gibt viele Fähigkeiten die ihr benötigt, um sämtliche Rätsel zu lösen und Geheimnisse zu finden.

Mittelerde ist groß

Der Umfang von Lego: Herr der Ringe ist groß. Alle 3 Filme wurden integriert, alle Schauplätze dürft ihr besuchen, die in einer offenen und freibegehbaren Welt zu finden sind. Neben den einzelnen Missionen gibt es natürlich wieder viele Aufgaben, die ihr lösen könnt – nicht müßt. Sammelt alle Mithrilsteine, löst alle Nebenmissionen, die ihr von NPC’s bekommt. Findet alle Bausteine in jeder Mission und/ oder sammelt viele Studs (die kleinen Legosteine), um Boni zu erhalten. Eine weitere Aufgabe ist es, die gesammelten Mithrilsteine nach Bree zu bringen. Dort findet ihr einen Schmied, der die Steine zu besonderen Waffen und Werkzeuge schmiedet. Habt ihr einen Mithrilgegenstand geschmiedet, kann jeder Charakter diesen Gegenstand nutzen, was hinsichtlich der Rätsel und Geheimnisse sehr hilfreich ist.

Der Humor liegt im Detail

In der Regel haben die Lego Spiele einen charmanten Humor, der oft sehr gut zündet. Bei Lego: Herr der Ringe mag das nicht so recht funktionieren. Oft wirken die eingeworfenen Slapstick-Einlagen zu gewollt und aufgesetzt. Es liegt jedoch auch an der Herr der Ringe Vorlage, die eine düstere Geschichte bietet. Dennoch, Charme hat das Spiel und die Herr der Ringe Charaktere selbst sehen einfach niedlich aus.

Die „Ring-Technik“

Grafisch sieht Lego: Herr der Ringe ordentlich aus. Einige Texturen wirken verwaschen und die Welt sieht hier und da etwas detailarm und leer aus. Die Musik paßt hervorragend und stammt von den Filmen. Die Charaktere bieten eine gute Synchronisation, es sind jedoch nicht alle Originalstimmen enthalten. Ihr habt die Möglichkeit, das Spiel zu zweit zu bestreiten. Der Mitspieler kann jederzeit mit einsteigen – leider nur lokal und nicht online. Das heißt, ihr spielt im Splitscreen, wobei die Übersicht dabei oft zu kurz kommt.

Zusammenfassung

  • Großer Umfang, es gibt viel zu tun
  • Sammelsucht wird entfacht
  • Motivierendes Gameplay, viel zum Freischalten
  • Sympathische Charaktere
  • Teils ungenaue Steuerung, insbesondere bei Sprungeinlangen
  • Grafik wirkt nicht mehr zeitgemäß
  • Kein Online Coop-Modus
  • Insbesondere im Splitscreen Modus schlecht Übersicht

Manni’s Fazit

Lego: Herr der Ringe hat mir sehr viel Spaß gemacht und der Umfang ist gigantisch, wenn man die Nebenmissionen hinzurechnet sowie die verschiedenen Sammelobjekte finden möchte. Es entsteht schnell eine gewisse Sammelsucht und man jagt den Studs hinterher, um weitere Boni freischalten zu können. Traveller’s Tale’s Rechnung ist erneut aufgegangen und ihr bekommt ein tolles Spiel.

McLustigs Fazit

Ich habe alle Lego Spiele gespielt, ich bin wirklich großer Fan dieser Filmumsetzungen. Herr der Ringe liegt in einer Hitliste bei mir im Mittelfeld. Lego Star Wars 3 war schlechter, Spiele wie Batman 1 und die Indiana Jones waren besser. Die Idee aus Mittelerde eine frei begehbare Welt zu machen ist gut und auch gut umgesetzt, der Lego-Charm geht hierbei allerdings ziemlich verloren. Zu wenig Lego Objekt waren hier in der Welt, zu viel freie Fläche. Man darf gespannt sein, ob Traveller’s Tale auch die Hobbit-Filme umsetzen wird, echte Lego-Sets zum spielen gibt es hierzu ja schließlich auch.

8. Februar 2013 | Autor: Maynard