Inside Review: Frontlines: Fuel of War

Teambasierte Shooter erfreuen sich spätestens seit der Battlefield Reihe großer Beliebtheit. THQ präsentiert mit Frontlines: Fuel of War seine Version dieser Spielidee für die Xbox 360. Kann der Titel mit dem großen Vorbild konkurrieren oder geht der Shooter in der Belanglosigkeit unter? In unserem Review erfahrt ihr ob es einen guten Grund gab warum das Spiel an der Kasse untergegange ist und ob es sich eventuell zum Lowbudget Preis doch lohnt.

Das liebe Öl

Die Story des Spiels ist schnell erzählt und   in naher Zukunft angelegt: Nachdem die Ölreserven des Planeten langsam zur Neige gehen kommt es zu erbitternde Kämpfen um die letzten Reserven auf dr Welt. Dabei treten zwei große Parteien gegeneinander an: Die Westkoalition, bestehend aus USA und Europa und der Rotstern-Allianz, einem Zusammenschluss von Russland und China.

Wer die “bösen” sind muss nicht extra erwähnt werden, oder? Entsprechend sind Waffen- und Fahrzeugauswahl gestaltet, alles wirkt bekannt aber leicht Futuristisch. Die Story im Einzelspielermodus wird anhand von gezeichneten Standbildern aus der Sicht eines Reporters erzählt der mit den “Straw Dogs” einer Einheit der Westkoalition zu de Schlachtfeldern dieser Welt reist.

Altbekanntes Gameplay

Beim Gameplay gibt es die von Battlefield gewohnte Standardkost. Auf den Karten verteilt findet ihr verschiedene markierte Punkte die es einzunehmen gilt. Das Problem an der Sache: Das andere Team hat exakt das gleiche vor. Erobert ihr einen Punkt verschiebt sich die Frontlinie und die dahinter liegenden Punkte können erobert werden. Verliert ihr einen Punkt, zieht sich die Frontlinie zurück und ihr müsst von vorne anfangen.

Die Karten sind sehr abwechslungsreich gestaltet und fair ausbalanciert. Für jede Klasse gibt es etwas zu tun und di Fahrzeuge sind stark, können aber mit der richtigen Taktik aufgehalten werden. Der Einzelspieler Modus funktioniert vom Ablauf her genauso, allerdings sind einige Aufgaben als Abwechslung eingestreut: Mal müsst ihr etwas sprengen, mal einen Punkt für eine bestimmte Zeit halten – trotz des immer gleichen Ablaufs ist für Abwechslung gesorgt. Der Fokus des Spiels liegt aber ganz klar auf Multiplayer Partien.

Viel Feind, viel Ehr

In der Urversion unterstütze Frontlines bis zu 32 Spielern, dank diverser Updates und kostenlosen Karten können mittlerweile bis zu 50 Spieler gegeneinander antreten. Gerade in diesen großen Schlachten kommt ein unglaublich dichtes “Mittendrin statt nur dabei” Gefühl auf.

Aber auch die kleinen Karten für 6-12 Spieler machen Spaß. Diese, meist in Stadtgebieten angelegten Schlachtfelder bieten ein beklemmend enges Spielgefühl und bieten sich für da kurze Match zwischendurch an. An Fahrzeugen wird eine breite Palette von Geländewagen mit MG über leichte und schwere Panzer bis hin zu Helikoptern und Jägern vertreten.

Das reine Fortbewegen vor allem der Flugeinheiten geht leicht von der Hand, das meistern eines Fahr- oder Flugzeuges bedarf aber einiger Übung. Platz bieten die Fahrzeuge alle für zwei bis acht Spieler die sich die Aufgaben an Bord teilen.

Klassensache

Die wählbaren Klassen sind Genrestandard: Von Sprengmeistern und Scharfschützen über Infantriesoldat bis hin zu schwerem Angriffskrieger oder Anti Fahrzeug Soldat und Spezialeinheit ist alles vertreten und alles altbekannt. Seinen besonderen Reiz bezieht Frontlines durch  die wählbaren Rollen. Zur Wahl stehen insgesamt vier Rollen in denen ihr Rollenspielmäßig während einer Schlacht in drei Stufen aufsteigt. In einem neuen Match oder nach einem Rollenwechsel fangt ihr allerdings wieder auf Level 1 an.

Als “Bodenunterstützung” könnt ihr anfangs Fahrzeuge reparieren, nach dem Aufstieg allerdings schon stationäre oder mobile Geschütze aufbauen. Als EMP Techniker legt ihr i verschiedenen Stärken die Elektronik des Feindes lahm und als Luftunterstützung lasst ihr mehr oder weniger wirksame Luftangriffe auf Stellungen fliegen. Die interessanteste Rolle ist allerdings der Drohnentechniker: Als solcher steht euch eine kleine, fliegende Drohne zur Verfügung die ihr per Fernsteuerung steuert. Ist dies Anfangs nur eine reine Aufklärungseinheit bekommt sie mit jedem Rollanaufstieg mächtigere Waffen an Bord. Während ihr eine solche Drohen steuert steht ihr allerdings völlig unbeweglich au dem Schlachtfeld.

Technik der Zukunft?

Eher nein. Das Spiel sieht nicht wirklich schlecht aus aber zu einem Toptitel fehlt doch einiges. Das die Grafik recht monoton ist kann man noch mit dem realistischen Look des Spiels erklären. Allerdings wirken viele Objekte klobig und Texturen unscharf. Im Multiplayer fällt dies vielleicht nicht so ins Gewicht, im Einzelspieler Modus ist es aber extrem ärgerlich. Dafür läuft das Spiel durchgehend flüssig und auch der Netzwerkcode ist ausgereift, weder ein Hostvorteil noch gravierende Lags sind festzustellen.

In Sachen Sound und Musik gibt es nichts zu bemängeln, allerdings auch keine positiven Überraschungen. Die Musik ist stimmig, die Soundeffekte kräftig und klar und die Sprachausgabe routiniert sowohl auf Englisch als ach auf Deutsch.

Fazit:

Im Verkaufsregal ist Frontlines: Fuel of War völlig untergegangen,. Und das wirklich teilweise zu unrecht. Der Termin kurz nach CoD 4 Release wird seinen Teil dazu beigetragen haben, die durchschnittliche Grafik ihr übriges. Hinter diesem mittelmäßigen Vorhang verbirgt sich aber ein sehr gut ausbalancierter Multiplayershooter der viel für mittlerweile wenig Geld bietet. Bis zu 50 Mann online bietet kein anderer Xbox 360 Titel, lag- und ruckelfreies Spiel sind ebenfalls starke Pluspunkte. Dazu kommen noch die wirklich spaßigen Drohnen, so das man sich einen Kauf für mittlerweile unter 30€ durchaus überlegen kann.

Die Wertung

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2. Dezember 2008 | Autor: Stargaze