Dead Island: Riptide

Genre: Ego-Shooter / Action-RPG Publisher: Deep Silver
Termin: 26. April 2013 Entwickler: Techland

Vor knapp 2 Jahren überraschte uns Techland (bekannt für Call of Juarez) mit einem Zombie-Schnetzler im Tropen-Setting. Nun erschien ein Nachfolger zu Dead Island. Vorweg: In Dead Island: Riptide gibt es keine nennenswerten Neuerungen oder gar Verbesserungen. Es ist im Prinzip das selbe Spiel nochmal. Trotzdem habe ich es gerne durchgespielt.

Alles beim Alten

Ich kann verstehen, dass Dead Island für manche zu langweilig und zu eintönig ist. In meiner Freundesliste haben es zwar viele angefangen, aber nur wenige beendet. Nun stranden wir schon wieder an einer zombieverseuchten Insel und wollen mal wieder von eben jener lebendig entkommen. Mehr Story gibt es nicht. Und Abseits der Haupthandlung sieht es auch nicht besser aus.

Die Sidequests beschränken sich auf „hole mir Gegenstand X von Ort Y und bringe es zu mir“ oder „töte XY und komme zurück“ – mit teils unverschämt langen Laufwegen. Es kam einige Male vor, dass ich quer über die riesige Karte laufen musste und mich gegen immer gleiche, respawnende Zombies erwehren musste. Dabei half mir allerhand Prügelgerät, das ich an Werkbänken mit Gegenständen verbessern kann und in regelmäßigen Abständen reparieren muss. Nervig!

Wieso also habe ich Dead Island: Riptide bis zum bitteren Ende gezockt? Ganz einfach: Es macht mir einfach immernoch Spaß, Zombies die Birne weich zu kloppen und anschließend nach Geld, Gegenständen und besseren Waffen zu suchen. Eine typische Sammelsuchtspirale entsteht. So einfach ist es. Wenn man wieder einmal einen Level aufgestiegen ist und neue Fähigkeiten ausbauen kann, ist es stets ein motivierendes Erlebnis für mich.

Das einzigartige Zombie-Tropenszenario half mir auch dabei durchzuhalten. Ich habe mich das ein oder andere mal recht isoliert gefühlt, wenn ich durch den Dschungel streifte und entfernte Zombielaute hörte. Leider fand ich das Touristen-Tropenszenario im ersten Teil ansprechender. Der Kontrast zwischen Paradies und Albtraum war einfach noch ein Stück krasser.

Zusammenfassung

  • Zombies
  • hohe Sammelsucht
  • ansprechendes Setting
  • Basisverteidigung sorgt für Abwechslung …
  • ödes Questdesign
  • belanglose Story
  • leicht angestaubte Grafik
  • meist sehr lange Laufwege
  • … ist aber langweilig
  • Kaum herausfordernd, da man „unsterblich“ ist
  • Gegner leveln mit

AssKika’s Fazit

Dead Island: Riptide bietet im Vergleich zum Vorgänger keine Neuerungen, die einen Kauf rechtfertigen. Das Szenario ist zwar immer noch originell, kann aber nicht über die leichten technischen und großen erzählerischen Schwächen hinwegtäuschen. Einzig die Sammelsucht konnte mich durch das Spiel treiben.

Knallharte Zombie-Fans und Koop-Spieler sollten sich das Spiel vielleicht zu einem späteren Zeitpunkt vergünstigt krallen, falls die Spieleflaute einsetzen und der Sommer aussetzten sollte.

15. Mai 2013 | Autor: AssKikaX