Die E³ ist nun seit fast 3 Wochen vorbei und man spürt immer noch die Nachwirkungen: Neben einem Sommerloch an News gibt es immer noch die ein oder andere Präsentation, die noch nicht richtig vorgestellt wurde. Das dachte sich wohl auch Casey Hudson, Produzent von Mass Effect 2 bei Entwickler Bioware und hat in seinem Blog einige Fragen beantwortet, die in den letzten Monaten aufgetaucht sind. Dabei geht es neben dem vermeintlichen Tod von Shepard und der Möglichkeit, Spielstände zu übernehmen auch um einige andere Features, welche erstmals auf der E³ zu sehen waren.
Achtung: Die Antworten könnten leichte Spoiler enthalten. Man könnte zwar sagen, dass sie teilweise auch schon bekannt sind, wer aber ganz sicher sein will sollte ab hier nicht weiterlesen!
Die erste und vielleicht wichtigste Frage dreht sich um den „selbstmörderischen“ Auftrag und den ersten Teaser in dem es heißt „Shepard K.I.A.“ (Killed in Action). Es stellte sich dann natürlich die Frage, inwieweit Shepard im 2. Teil eine Rolle spielen wird? Casey Hudson erklärt die Idee dahinter so: Um seinen Auftrag im feindlichen Gebiet auszuführen muss man als Spieler zuerst ein schlagkräftige Truppe samt Ausrüstung zusammen stellen. Dabei wird auch wieder das Moral-System zum Tragen kommen. Des Weiteren spricht er von der Loyalität der Mitstreiter. Ob es sich dabei auch um Entscheidungen handelt oder die Charaktere wirklich richtig aufeinander reagieren (ähnlich wie in Baldurs Gate) bleibt leider offen.
Wenn das Spiel dann auf das Finale zugeht kann es immer wieder vorkommen, dass Mitstreiter im Rahmen der Handlung sterben können (Man erinnere sich an den ersten Teil). Alle Entscheidungen zusammen sollen dann zu einem von mehreren Enden führen. Diese sollen auch vom gesamten Spielablauf abhängen und nicht nur von einer einzigen Entscheidung am Schluss. Im Zuge dieser Enden kann Shepard anscheinend auch sterben, allerdings soll das wirklich vorhersehbar sein.
Als Anreiz Sheppard überleben zu lassen hat sich Bioware 2 Sachen ausgedacht: Zum einen kann man dann nach den Credits weiter durch die Galaxy reisen, um z.B. Quests zu beenden. Zweitens soll es möglich sein, Spielstände dann in den 3. Teil zu übernehmen. Das ist auch gleich das nächste Stichwort, was übernimmt Mass Effect 2 aus den Spielständen des Vorgängers?
Zum einen, was zu erahnen war, die großen Entscheidungen, die man im Spiel treffen musste. Daneben sollen aber auch kleine Entscheidungen in die Geschichte einfließen. Da die Organisation Cerberus, welche im 2. Teil eine wichtige Rolle übernehmen soll, schon im ersten Teil vorkommt, bietet sich da eine passende Verknüpfung. Weiterhin soll man auch für den Aufbau eines Charakters „belohnt“ werden, da aber das Skillsystem überarbeitet wurde wird man aber dieses selbst nicht übernehmen können – Wo bliebe da auch der Spaß? Hat man mehrere Speicherstände wird man wählen können, welchen man übernehmen möchte.
Auch die Teamkollegen aus dem Vorgänger sind wieder dabei, allerdings werden sie diesmal nicht mit Shepard in die Schlacht ziehen. Man möchte die neuen Kameraden vor allem dazu nutzen Geschichten zu erzählen. Jedes Mitglied sollen einen eigene Motivationen haben und diese zu entdecken wird Teil der Story sein.
Weiterhin dürfte den ein oder anderen aufgefallen sein, dass es während der Präsentation eine Art Nachlade-Animation zu sehen gab. Dabei ist dies aber kein wirkliches Nachladen, vielmehr gibt es die Möglichkeit die Waffen so abzukühlen um ein Überhitzen zu verhindern. Auch wurde eine Sequenz gezeigt, bei der Shepard seinem Gegenüber im Gespräch aus dem Fenster stürzte. Dabei handelt es sich aber nicht um Quicktime-Events, sondern um zusätzliche „Dialog“-Option. Selbstverständlich wird es aber auch gute Optionen geben.
Und für Kenner des ersten Teils wichtig: Was ist mit Fahrstühlen und Sex? Ersteres wird, wie schon in der Präsentation erwähnt, nicht mehr geben. Letzeres natürlich schon, denn es ist Sex. SEX!
Bis es endlich soweit ist dauert es aber noch ein wenig. Während Publisher EA von Anfang 2010 spricht verriet eine versehentlich veröffentlichte Werbekampagne auf Eurogamer.net bereits den Januar als möglichen Release-Zeitraum. Genaueres dazu wohl erst in den nächsten Monaten, die Zeit dazu kann man sich ja mit dem ersten Teil verbringen, immerhin braucht man ja einen Speicherstand.