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Manni`s Gedanken – Qualität wird nicht unbedingt gekauft

Ach ja, es ist immer schmerzlich, wenn gute Spiele sich nicht gut verkaufen – so geschehen bei Enslaved. Wobei die Erwartungshaltung auch recht hoch war. Es sind bis heute ca. 460.000 Einheiten verkauft worden – ein großer Flop sieht anders aus. Dennoch sollte man sich darüber Gedanken machen…

Qualität nicht gleich ein Verkaufsgarant

Ninja Theory hatten schon mit Heavenly Sword nicht den „ganz großen“ Durchbruch. Auch hier hatte man sich mehr erhofft. Bei Enslaved war die Erwartungshaltung ebenfalls sehr hoch, immerhin erschien das Spiel für die PS3 und die Xbox 360. Qualitativ bekommt man mit Enslaved ein wirklich erstklassiges Spiel, welches einen gut unterhält, eine recht gute Story bietet und grafisch nicht enttäuscht. An dieser Stelle möchte ich euch das Spiel definitiv empfehlen!

Ein großes Problem könnte die Einführung neuer Franchises sein, vielleicht auch die nicht sonderlich gute Demo, die auf dem Marktplatz veröffentlicht wurde. Zeigte diese nicht die Stärken des Spiels und sogar mich ließ sie relativ kalt. Der Demo zum Trotz, habe ich mir jedoch Enslaved gekauft – und wurde nicht enttäuscht.

Aufgrund der heutigen Verkaufs-News auf vielen Seiten, habe ich mir die Vgchartz angeschaut. Ok, diese Zahlen sind nicht unbedingt völlig korrekt, zeigen sie jedoch eine Richtung an – und da war ich teils wirklich überrascht. Gute bis sehr gute Spiele, wie zum Beispiel Lost Odyssey, verkauften sich ebenfalls nicht sonderlich gut. Auf den ersten Platzierungen tummelten sich dominant Shooter aller Art – von Call of Duty bis hin zu Gears of War. Selbst Spiele wie Mass Effect und Dragon Age verblassen angesichts der Verkaufszahlen der Shooter. Leider hat es auch mein derzeitiges Lieblingsspiel hart getroffen – Majin and the Forsaken Kingdom hat miese Zahlen „erreicht“ und wird so schnell keine Fortsetzung bekommen – leider, wirklich schade drum.

Die Kommentare der Enslaved-News hören sich – egal ob deutsch oder englisch – oft identisch an. Der geneigte Spieler zeigt sich enttäuscht und befürchtet das Aussterben des Muts, welche wenige Entwickler noch in sich tragen. Ein neues Franchise bedeutet häufig ein großes finanzielles Risiko zu tragen. Doch was wird passieren, wenn immer weniger Entwickler auf „neue Pferde“ setzen wollen? Schon jetzt ist es mir ein Graus, wie viele gleichartige Spiele es gibt – war es schon immer so und ich verkenne die Situation? Mh, keine Ahnung, denke nicht.

Meiner einer freut sich über Spiele wie Majin, Enslaved oder Afro Samurai u.v.m. Wenn die überwiegende Zockergesellschaft weiterhin „nur“ auf große Serien setzt und anderen Spielen kaum eine Chance gibt, da sie womöglich „anders“ sind – befürchte ich eine Kastration der Vielfalt, eine Stagnation der Ideen. Es sind meine Gedanken des Tages – keine Hiobsbotschaften oder katastrophisierenden Schilderungen… Wie denkt ihr darüber? Welche „einzigartigen“ Spiele würdet ihr gerne „erfolgreicher“ sehen?

Macht`s gut,

euer Manni

Enslaved – Trailer

3. Februar 2011 | Autor: Maynard