Hallo zusammen! In diesem kleinen Meinungsbericht möchte ich meine Gedanken bezüglich der Entwicklung der Videospiele schweifen lassen. Was sollte sich ändern? Was ist gut? Worauf sollten die Entwickler achten? Was interessiert den allgemeinen Zocker? Diese Fragen interessieren sicherlich nicht nur Michael Pachter und Co. Zudem wäre es schön, wenn ihr eure Meinung ebenfalls äußert…
Die Geschichte ist, was zählt!
Am Anfang war die Strichgrafik, vielleicht 2-3 Farben und der Spieler musste simple Aufgaben erfüllen. Mit der Zeit änderte sich vorallem in technischer Hinsicht einiges und die Spiele wurden farbenfroher und komplexer. Es entstanden mehrere Arten von Videospielen, von Jump and Runs über Rollenspiele bis hin zu (Ego) Shooter. Aber auch die Art und Weise der Änderungen zeigten verschiedene Richtungen. Während vorallem die Shooter immer besser aussahen und die zur Verfügung gestellte Technik immer mehr ausreizten, gingen Rollenspiele zumindest anfangs einen anderen Weg – diese veränderten sich vorallem inhaltlich und stagnierten etwas hinsichtlich der Technik.
Dennoch hatten die „alten“ Rollenspiele, wie z.B. Eye of the Beholder, eine ganz besondere Anziehungskraft. Da die Grafik noch nicht so gut war wie heute, hatte der Spieler seine Fantasie und Vorstellungskraft mit einfliessen lassen und tauchte so in spannende und abenteuerliche Welten ab, obwohl die Grafik schrecklich verpixelt war. Was machte den Reiz aus? Die Geschichten! Die Rätsel! Der gesamte Inhalt!
Ich weiß nicht, wie ihr das seht aber eine sehr lange Zeit haben die Entwickler sich viel zu sehr auf die Technik konzentriert und die Geschichten sowie Inhalte vernachlässigt – insbesondere im Genre der Shooter. Zum Glück haben wir die inhaltliche Durststrecke etwas hinter uns gelassen und können auf wirkliche Perlen zurückschauen. Half Life ist z.B. ein Meilenstein – ne, nicht wegen der Grafik, die war damals schon nicht perfekt, aber die Story und die Art sie dem Spieler rüber zu bringen war einzigartig. Man hatte das Gefühl, dass die Entwickler endlich erkannt haben, dass der Spieler mehr will als nur gute Technik.
Wir wurden, insbesondere in der jetzigen Generation, ein wenig verwöhnt. Bioshock, Mass Effect, Dragon Age, The Darkness, Lost Odyssey (die unvergesslichen Texte mit dezenter Musikuntermalung – einfach Hammer!) und noch andere haben uns in andere Welten mitgenommen und die Geschichte hinter den Charakteren hat mich zumindest zum Durchspielen extrem motiviert. Sagen wir mal so, es ist ein Anfang gemacht worden und die Entwicklung geht rasant weiter. Trotz dieser teils unglaublich guten Spiele, sollten die Entwickler weiter daran arbeiten, den Spieler besser zu unterhalten. Alleine die Altersentwicklung der Spieler verschiebt die Ansprüche. Viele der älteren Zockerfraktion interessieren sich nicht mehr primär für eine tolle Grafik – die Zeit ist knapp, wenn man beruflich tätig ist. Man möchte gut unterhalten werden und nicht nur langweilige und uninspirierte Quests lösen oder Massen an Gegner aufs Korn nehmen.
Ein Umdenken hat bei dem einen oder anderen Entwickler stattgefunden, dieses sollte weiter verfolgt werden. Ich persönlich freue mich sehr auf gute Geschichten, die mich in ihren Bann ziehen. Sie sollten spannend präsentiert werden, voller Emotionen stecken – die Technik ist da! Oh, gerade das Thema Emotionen steckt in den Videospielen wirklich noch in den Kinderschuhen aber auch hier vermute ich noch große Änderungen.
Wie gesagt, einige Entwickler haben die Wichtigkeit des „Storytellings“ erkannt – hoffen wir, dass der Paradigmenwechsel weiter vollzogen wird. Wie seht ihr die Situation? Technik oder Story? Simpel oder komplex? Emotionen nein danke?