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Kn0kkelmann’s Meinung: Yar’s Revenge

Yar‘s Revenge – Retrofans frohlocken und die jungen Spritzer von heute denken dabei an einen Piratenausruf, oder so etwas in der Art. Auf dem Atari 2600 ein großer Hit und die Supernova für heutige Shooterfreunde. Qotile sind doof – Fliegen voll toll. Dachte sich auch Atari und Killspace Entertainment, drum verpackte man die Story rund um die eine Yar in einer netten Story, bastelte rings rum ein paar Animestandbildchen und lässt Insekten platzen. Angelehnt an großartige Rail-Shooter alá Panzer Dragoon gibt es nur eine Möglichkeit – Top, oder Flop? Erfahrt es in unseren knackigen Review zu Yar’s Revenge…

Damals wie heute….

Die eine Yar wird gefunden und am Anfang für einen üblen Plan manipuliert, später wendet sich das Blatt jedoch und die Story wird noch verworrener. Aber wenigstens wird uns in diesem Remake eine Story geliefert. Nicht so im damaligen Original (in der US-Version des Atari 2600 Moduls lag ein Comic mit bei der eine kleine Story erzählte (und in den Extras von Yar’s Revenge begutachtet werden kann)). Man bewegte seine Fliege von oben nach unten, oder von links nach rechts, wich dabei den Geschossen aus und musste selber sehen die Qotile zu erledigen. Nebenbei versteckte man sich in der flackrigen Safe-Zone und war glücklich. Heute muss da schon mehr für die verwöhnten Augen bei rum kommen. Ob man immer dabei auf Remakes setzen muss ist fraglich, jedoch geht die Strategie für das gebeutelte Studio Atari auf (auch wenn sie mit Haunted House nicht grad ein Erfolg feierten…). Shooterfreunde werden hier ganz klar angesprochen.  Welche mit einer masochistischen Ader. Denn Yar’s Revenge hat es faustdick hinter den Flügeln.

Sushi Frittiert

Man versucht hier auf der technischen Seite keine Bäume raus zu rupfen und spielerisch bewegt man sich auf einen echt extrem dünnen Grad zwischen Lust und Frust. Atari versucht (krampfhaft?) irgendwo ein wenig japanisches Flair ins Spiel zu bringen, erreicht aber nie die Klasse wie es Sega mit Panzer Dragoon packte. Auch die an Masamune Shirow angelehnten Bilder wirken zwar wie gekonnt, aber nicht wirklich lebendig. Man sieht dem Spiel jederzeit seine amerikanische Herkunft an. Man macht Yar‘s Revenge zwar frustig wie ein Cave-Shooter jedoch fehlt eindeutig die Spieltiefe. Aber auch die Steuerung steht dem Spiel im Wege. Mit der Zeit gewöhnt man sich dran, bis dahin heisst es aber mächtig üben und ein festen Magen zu besitzen, denn die Kamera schwenkt wie doll und verrückt durch die Verworrenen Level. Mit den linken Stick steuern wir unsere Yar, mit dem rechten wird gezielt und mit RT wird geschossen. Das alles nun kombinieren um ein dicken Highscore zu erlangen – ein hartes Stück Arbeit….

 

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Kn0kkelmann’s Fazit:

Yar’s Revenge ist speziell und wird ganz sicher nicht die breite Masse ansprechen. Das traurige daran ist – das Spiel ist eigentlich gut und interessant aufgemacht. Man brauch nur Zeit und Geduld um das zu erkennen und das sind zwei Faktoren die bei vielen nicht ziehen. Retrofreunde ist es zu bunt und actiongeladen und bietet kaum etwas von früher. Selbst Shooterjunkies sind da andere und bessere Kost gewöhnt und verwöhnt. Nicht mal Panzer Dragoon Freaks werden ein Luftsprung machen. Es kommt dem ganzen schon nahe ran, packt aber nicht über sich hinaus zu wachsen. Die Animestandbilder sind auch nicht jedermanns Sache, die dazugehörigen Texte huschen oftmals viel zu schnell übers Bild und sind oft schwer zu lesen. Selbiges gilt für die Gespräche während des Spiels. Man kommt einfach kaum dazu sie zu lesen was einfach oft ein der Größe liegt. 800 MS Points sind ein moderater Preis und dieser geht gut in Butter wenn man den Umfang berechnet, aber die eine Yar über den Bildschirm zu hetzen ist wirklich nicht etwas womit viele ihrer Freude haben werden. Als Shooterfreudn kann man gerne ein Blick riskieren und auch Spaß mit der flotten Fliege haben, allen anderen ist dieses Spiel aber viel zu speziell.

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Stargaze’s Fazit:

Auf dem Atari 2600 hab ich Yar geliebt und gehasst zugleich: Zum einen die für damile Zeit wahnwitzige Steuerung zum anderen der frustige Schwierigkeitsgrad (der damals aber eher die Regel als die Ausnahme war). Für Retro Fans wie mich ist die gute Nachricht: Beides hat es unbeschadet ins Remake geschafft. Ein Urteil zu Yar’s Revenge abzugeben ist nicht so leicht: Der Rationalist ärgert sich über die eher schwache Technik, die fehlende Abwechslung und die verpassten Chancen einer Neuinterpretation des Themas. Der Retro Fan freut sich über die Rückkehr Kindheitserinnerungen. Alle sin allem kann man Yar’s Revenge frustresistenten Retrofreunden aber doch wärmstens empfehlen.

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18. April 2011 | Autor: Kn0kkelmann