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Inside Review: Twin Blades: The Reaping Vanguard

Nicht zum ersten mal hier auf inside-360.de wurdet ihr auf so manchen Augen und Ohrenschmaus aufmerksam gemacht. Weniger in Bezug auf AAA-Top Titel, nein, mehr auf die Spiele die da noch hin wollen und bisweilen auch dickes Potential dazu haben. Vor einigen Tagen berichteten wir von einen Indie Spiel welches ganz groß werden kann. Die Rede ist von Twin Baldes: The Reaping Vanguard. Die französische Schmiede Press Start Studio hatte den Hack´n´Slash Spaß bereits vor einiger Zeit im App Store veröffentlicht und damit die iPhones und iPod Touches der Welt erobert. Lest hier und jetzt nun den Grund warum es sich lohnt die HD Variante erneut zu saugen, oder den Charme der Kampfnonne zum ersten mal zu verfallen. Hier im Indie Review  zu Twin Blades: The Reaping Vanguard…..

Frankreich ist ein schönes Land. Das wissen wahrscheinlich viele. Und so langsam kristallisiert es sich auch heraus das aus den Land von Weinbergschnecken, Frostschutzmittel und Louis de Funés auch verdammt gute Spiele her kommen. Vor kurzem erklärten wir euch warum es sich lohnt 03 Pixel! aus dem Hause Arkedo zu saugen. Bekanntlich auch ein Entwicklerteam aus Frankreich. Das Team von Press Start Studio kann ähnlichen Weg gehen. Vor allem wenn sie ihren Weg so fortsetzen wie bisher. Die Richtung stimmt, des Equipment dazu haben sie. Mit Twin Blades: The Reaping Vanguard für den Xbox Live Indie Games (XBLIG) Sektor machen sie einen ersten großen Schritt. Wie auch bei Kleinkindern sind diese nicht immer perfekt, jedoch stecken sie voller Mut und Tatendrang.

Die Schwester, nur viel hübscher

Das „kleine“ Spiel verbuchte auf den verschiedenen „i“-Varianten schon einen guten Erfolg. Die Entwickler wissen halt was funktioniert. Zombies, Blut und Gemetzel! Gepaart mit einer feinen, handgezeichneten Grafik und fetzigem Score, garniert mit einen simplen Gameplay und abgerundet mit einen netten Auflevelsystem. Also alles eine gute Mischung, was ein gutes Spiel verspricht. Und Twin Baldes ist genial einfach, einfach genial. Wenn es nicht zunehmend mit einer gewissen Portion Eintönigkeit zu kämpfen hätte.

Man steuert eine nicht näher beschriebene (Kampf)Nonne von Links nach Rechts durch die Level bzw. durch die Tage. Angesiedelt in einer mittelalterlichen Kulisse. Zombies in verschiedenen Variationen bahnen sich ihren Weg durch den Boden gen Erdoberfläche und trachten nach dem Leben der sexy Heldin (zwar keine Bayonetta, aber nahe dran). Diese wehrt sich mit einer Sense und verschiedenen Ballermännern. Angefangen von der normalen Pistole, bis hin zum dicken Flammenwerfer ist fast alles vertreten was Moderbrüder in zwei Teilt. Und wie eben beschrieben kommt der rote Lebenssaft nicht mal zu kurz. Dieser strömt nicht übertrieben über den Bildschirm, setzt aber gewisse Tupfer oben drauf. Die Gewalt ist auch keineswegs abscheulich, oder gar abartig. Comichaft ist hier das Zauberwort. Zombies und Blut müssen einfach sein. Jedenfalls sollte man von beiden Waffen gut gebrauch machen, auch wenn man bei den dickeren Wummen auf die Munition achten sollte. Nur der normale Ladykiller verfügt über unendlich Munition. Taktisches Vorgehen ist bei manch Moderbruder angebracht. Viele schützen nämlich ihre Rübe mit einen Nudelsieb, da hilft die Pistole dann nicht mehr viel. Außer Zombies gibt es zur Zeit noch nicht viel zu metzeln. Press Start Studios versprechen aber noch im ersten Quartal ein kostenloses Update zu servieren was dem ein klein wenig genen wirken soll. Dazu etwas weiter unten dann mehr. Das grobe Gerüst besthet also nur aus metzeln und auwerten der Nonne. Klingt nicht so pralle, macht aber dank der Spielbarkeit und der genialen Optik einiges wieder gut.

Die Grafik kann man japanische angehaucht betrachten. Sauber gezeichnet, kräftige Farben und große Kulleraugen. Einen Anime/Manga Touch kann man nicht bestreiten und will man auch gar nicht. Die Hintergründe (Marktplatz/Stadt, Friedhof/Kapelle mit verschiedenen Tageszeiten) sehen klasse aus. Das Gegnerdesign steht dem im nichts nach. Die Zombies sind alles andere als furchteinflössend aus und kommen in sieben verschiedenen Varianten daher. Alle unterschiedlich stark, oder schwach. Wo es noch ein wenig scheitert sind die Animationen. Ans sich sehr passend, im Detail dann aber etwas arm. Aber auch daran wird zur Zeit noch gearbeitet. Das Gameplay leidet darunter kaum. Flott und einfach geht es von der Hand. Das Aufwerten der Waffen bringt dann die nötige Priese tiefe mit rein.  Der Score fetzt und passt, wiederholt sich aber halt auch recht schnell. Auch die Hintergründe kennt man nach kurzer Zeit schon fast auswendig.

Was nicht ist wird noch

Was Twin Blades: The Reaping Vanguard aber aus macht ist der Spaß daran. Der Spaß und die ganze Aufmachung. Denn das Spiel ist vom Gesamteindruck weit oben im XBLIG Sektor an zu sehen. Kaum ein Indie Spiel sieht hübscher aus als Twin Blades. Press Start Studio sitzen zur Zeit am (quasi) DLC für die Kampfnonne. Indie Games kann man an sich schwer einen DLC anbieten. Was aber getan werden kann ist ein Update ein zu reichen. Und das soll bald passieren. Sie versprechen uns das einbauen von Boss Gegnern, weiteren Hintergründen und mehr Animationen. Philippe Rapin, seines Zeichen Produzent bei PSS, bezeichnet diese Art von DLC als „Experiment“. Denn „man will den frühen Käufer mit etwas belohnen…“, so der Herr. Nach dem Update soll das Spiel nämlich eine kleine Preiserhöhung erhalten und das wäre im Falle der Indie Games dann die 400 MS Points Marke. Rapin meint man „gibt den Käufer so eine kleine Garantie das ihr Geld in weitere Erweiterungen gesteckt werden kann, ohne sie über den Tisch zu ziehen..

Klingt nach einer guten Idee und bis zum Update kann man sich schon mal gut durch die 31 Level schnetzeln und Erfolge (nein, keine mit GS) erspielen. Man sollte Twin Baldes und dem Press Start Studio wahrlich eine Chance geben, denn Gamplay und Fun werden hier groß geschrieben. Die Wiederholungen der Levels ist zwar ein wenig ärgerlich, jedoch kein Grund die Finger vom Spiel zu lassen. Ihr würdet ganz klar eine Perle außer acht lassen und 240 Microsoft Points sind keineswegs zu viel verlangt. 3€ sollte euch das Spiel locker wert sein, grad da demnächst ein Update bevor steht was den Preis – zu recht – natürlich etwas anschrauben lässt, wenn man es dann erst dann kaufen sollte.. Die Nonne durch die Level zu steuern und Zombies dabei nieder zu mähen macht einfach Spaß. Man kann dabei so schön den Kopf ausschalten und sich über das gesehne erfreuen. Die Höchstpunktzahl am Spielspass kann ich aber jetzt noch nicht geben. Dafür fehlt dem Spiel einfach ein klein wenig etwas. Ich kann aber ohne schlechtes Gewissen ein MUST HAVE dran hängen. Tolles Spiel für einen klasse Preis!

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P.S.: Hier der LINK zum Spiel…

2. Januar 2010 | Autor: Kn0kkelmann