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Inside Review: The Shadows In The Underworld

Vertragen sich Literatur und Spiele? Klar! Das zeigte ja schon Dantes Inferno und noch viel besser: Metro 2033 als jüngstes Beispiel. Wir haben hier nun zwei Beispiele von alter und neuer Bücherunterhaltung. Bewegen wir uns nun nicht ganz so weit zurück, bleiben aber auch nicht im Jahre 2009 / 2010. Vielen wird bestimmt der Name H.P. Lovecraft etwas sagen. Der Clive Barker und Stephen King der Vergangenheit. Seine Werke sind einfach Zeitlos. Und nicht zum ersten mal wird ein Roman versoftet. Wir erinnern uns an das feine „Call of Cthulhu“. Zumal man ja hier nicht mal schreiben darf das es sich um ein Werk von Lovecraft handelt, man wurde nur inspiriert. Das jedoch auf eine beeindruckende Art und Weise. Aber darüber lest ihr am besten in unseren Review zu The Shadows In The Underworld….

Allgemeine Infos

Name und Link zum Spiel: The Shadows In The Underworld

Entwickler: Totabiento

Preis: 80 MS Points

Größe: 56 MB

Das Spiel brüstet sich von Anfang an mit dem großen Namen H.P. Lovecraft. Es ist also nicht nur die redaktionelle Meinung die dahinter steht. Man macht gleich klar was man zu erwarten hat. Und die Stimmung packt einen sogleich am Schopfe und lässt einen auch nicht mehr so schnell fort. Aber erst nachdem man die Steuerung des U-Bootes inne hat und die anfänglichen Schwierigkeiten gemeistert hat.

Wir haben als Steuermann eines solchen Gefährtes nämlich die Aufgabe Artefakte zu sammeln und das in den Tiefen des Meeres. Wobei wir erst gar nicht so tief kommen, sondern uns gleich in einer verwunschenen Höhle wiederfinden. Aber auch da gibt es natürlich die begehrten Sammeldinger zu finden. Und nicht nur das, sondern auch das pure Böse. Aber wir sind ja mit einer Kettensäge und Torpedos ausgestattet. Also kein Problem. Nur gestaltet sich die Steuerung als recht umständlich und bedarf einiger Eingewöhnung. Grad da dann noch ein Plus dazu kommt womit sich die Gegner durch den U-Boot internen Lichtstrahl verlangsamen lassen. Alles sehr komplex und fummelig. Wenn man da aber erst mal durchgeblickt hat, dann wartet ein Hochgenuss. Grad im Bereich der Optik und vor allem des Soundtracks! Handgezeichnet und Stilsicher fängt es die morbide Stimmung ein bzw. ist fast ausschließlich dafür verantwortlich. Die Wassereffekte, die hier und da auftauchen sehen phänomenal aus. Zumindest im Bereich der Indie Games. Das Hauptaugenmerk für intensive Stimmung liegt aber wahrhaftig im Score. Auch hier herrscht Morbidität in jeder Note und untermalt das Geschehen auf dem Bildschirm tadellos. Auch hier kann man schreiben das es für ein Indie Game TOP ist.

Fazit

Puh…schwerer Brocken. Wie die Bücher von H.P. Lovecarft halt auch. Man kann echt hin und her gerissen von The Shadows In The Underworld sein. Auf der einen Seite steht da eine fummlige Steuerung und teilweise ein recht  knackiger Schwierigkeitsgrad, auf der anderen aber ein stimmiges Spielerlebnis mit feiner Optik und noch feinerem Score. Man merkt das da eine große Portion Herzblut mit drin steckt und man sollte dem Titel wahrlich eine Chance lassen. Denn erst nach und nach entfaltet sich die wahre Schönheit. Zuvor muss man sich aber wirklich mit der Steuerung befassen und auf sich wirken lassen. Die kann einem wirklich die Suppe versalzen. The Shadows In The Underworld ist schwere Kost, aber eine die schmeckt und die man ganz klar mal probiert haben sollte. Aber bitte nicht vergessen: Auf der Zunge zergehen lassen….

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4. Mai 2010 | Autor: Kn0kkelmann