Wir haben die Demo zum heiß erwarteten Halo Wars angespielt und berichten Live von der Front auf Harvest. Halo Wars ist das Abschiedsgeschenk der bald geschlossenen Ensemble Studios und bringt das Halo Universum, bekannt durch die Bungie Shooter, ins RTS Genre. Was euch erwartet erfahrt ihr hier:
Umfangreiche Demo
Die Demo umfasst zunächst einmal ein zweiteiliges Tutorial. Dieses bringt euch die Steuerung näher und wer dachte, dass Strategie und Controller nicht zusammen passen sieht sich eines Besseren belehrt: Bereits nach wenigen Minuten hat man die Steuerung verinnerlicht und scheucht seine Einheiten Kreuz und Quer über das Schlachtfeld.
Habt ihr das Tutorial abgeschlossen könnt ihr euch an die Kampagne wagen: In den ersten zwei Missionen auf Seiten des USMC gilt es zuerst versprengte Einheiten einzusammeln und anschließend die Covenant aus der eigenen Basis zu vertreiben. Ist dies geschafft geht es in Mission 2 daran die Basis wieder aufzubauen und eine schlagkräftige Armee für einen Angriff aufzubauen und die Covenant an einem ihrer Relikte anzugreifen.
Habt ihr diese beiden Missionen abgeschlossen steht immer noch eine kleine Skirmish Karte bereit, um gegen die KI in den Krieg zu ziehen.
Kriegstechnik
Grafisch uns Soundtechnisch kann Halo Wars wirklich überzeugen: Scharfe Texturen, lebendige Einheiten und nette Explosionen sind zwar kein neuer Genrestandard, sehen aber doch sehr gut aus. Auch die (in der Demo Englische) Sprachausgabe transportiert die hektische Schlachtfeldatmosphäre sehr gut. Ob dies auch bei der Deutschen Synchro der Fall sein wird muss sich noch zeigen (aber zumindest hat Elton in Halo Wars keine Sprecherrolle bekommen).
Eine wahre Pracht sind die Cutscenes: Das gesamte Setting ist wesentlich dunkler und schmutziger als in den Halo Shootern. Die CGI Szenen sind nicht nur hervorragend gerendert sondern auch sehr stimmig und spannend geschnitten.
Altbewährtes
Der Spielablauf gibt sich so, wie man es seit jeher von Ensemble kennt: Ihr baut eure Basis aus, erforscht Upgrades für eure Einheiten, stellt eine schlagkräftige Armee auf und stampft den Gegner in den Boden. Das alles funktioniert dank der eingängigen Steuerung sehr gut, leider bleiben aber Innovationen und taktischer Tiefgang auf der Strecke.
An Einheiten habt ihr die freie Wahl zwischen Infanterie, Fahrzeugen und Flugzeugen. Die meisten Einheiten kennt man aber mehr oder weniger gut aus den Bungie Shootern. Jede Einheit verfügt über einen alternativen Angriff: Warthogs rammen feindliche Infanterie, Marines werfen Granaten und Scorpion Panzer verschießen Raketen. Zusätzlich habt ihr Zugriff auf die Waffen eures Schiffes im Orbit, so könnt ihr einen vernichtenden Energielaser abfeuern oder Bomben abwerfen lassen. Als Covenant aktiviert ihr eure Spezialwaffen über den Gelehrten, der in seinem Anti-Schwerkraft Stuhl über das Schlachtfeld schwebt. Dieser stellt auf Seiten der Covenant auch einen der Helden da, also das Gegenstück zu Sgt. Cutter bei den Menschen. Diese Helden verfügen über besondere Boni für die sie umgebenden Einheiten und sind unsterblich – sollte doch einmal einer von ihnen sein Leben aushauchen, taucht er kurze Zeit später geheilt wieder auf dem Schlachtfeld auf.
Die KI macht ihre Sache sowohl im Skirmish als auch in der Kampagne gut, sie greift mit ausgewogenen Truppen an und versucht eure Schwachstellen auszunutzen sowie euch frühzeitig zu beschäftigen und gar nicht erst eine große Armee aufbauen zu lassen. Wirklich riesig werden die Armeen im Spiel aufgrund der Einheitenbegrenzung allerdings auch so nicht.
Hot or Not?
Wer ein Strategiespiel alter Schule sucht wird bei Halo Wars fündig. Popcornkino fällt einem in diesem Zusammenhang nicht nur wegen der grandiosen Cutscenes ein – Das ganze Spielkonzept ist auf actionreiche Kämpfe und einen einfachen Einstieg ausgelegt. Das muss allerdings nichts schlechtes sein, zumal es bisher so scheint, dass Halo Wars sehr storylastig ist und den Spieler durchaus in seinen Bann ziehen kann. Wer allerdings eine Revolution des RTS Genres erwartet und taktisch anspruchsvolle Scharmützel sucht wird wahrscheinlich mit Tom Clancy’s Endwar besser bedient.