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Inside Preview: Batman: Arkham Asylum

Batman in aller Munde – eine Comicfigur aus den 40er Jahren, erschaffen von Bob Kane und im Laufe seines Lebens Superheld in zahlreichen Comics und mehr oder weniger gelungenen Verfilmungen. Doch spätestens nach „The Dark Knight“ und der Oscar-prämierten Interpretation des Superschurken „Joker“ durch Heath Ledger ist Batman wieder absolut in. Kein Wunder also, dass die Fledermaus auch interaktiv über die Bildschirm rennt und fliegt, auch hier in teils spielenswerten und teils grottigen Umsetzungen. Nach Ausflügen ins LEGO-Universum und einer recht guten Filmumsetzung von „Batman Begins“ durch EA, erwartet uns 2009 ein weiteres Batman-Spiel. Wir haben einen ersten Blick auf „Batman: Arkham Asylum“ geworfen – und zeigen euch, warum dieser Sommer ein Fest für alle Batman-Fans werden könnte.

Look at all this new security…

Es ist vollbracht, der Joker konnte gefangen werden und wird nun in das Hochsicherheitsgefängnis von Gotham City überführt: „Arkham Asylum“. Auf einer Insel gelegen, reicht die schwer bewachte Anlage bis tief in die Erde – ein Bunker, der mit seinen Gefangenen, die sich aus fiesen Bösewichtern, Psychopaten und den gemeinsten Schurken aus Gotham rekrutieren, eher wie ein Irrenhaus als eine deutsche Justizvollzugsanstalt wirkt. Und während sich Gothams Polizeichef Gordon noch über seinen Erfolg freut, bewahrheitet sich das Gefühl von Batman – die Verhaftung des Jokers war zu einfach, man könnte meinen er habe sich fast freiwillig gestellt. Und tatsächlich: Der Joker überwältig die Wächter, und übernimmt die Kontrolle in Arkham, während Batman durch ein Sicherheitsglas zuschauen muss. Nun ist das Gefängnis in der Hand des Jokers, und Batmans Aufgabe besteht darin, den verrückten „Clown“ wieder dingfest zu machen.
So beginnt die neuste Videospielumsetzung mit Batman in der Hauptrolle, die gerade in wenigen Sätzen zusammengefasste Story bietet den Auftakt für das Spiel, ihr erlebt sie in einem Intro, in dem ihr zum Teil selbst die Kontrolle von Batman übernehmen könnt. Bereits nach diesem Intro wird klar: „Batman: Arkham Asylum“ wird eine Art Riddick im Batman-Universum, mit einer Prise Tekken und ein bisschen Sam Fischer. Dunkel, brutal, Stealth-lastig und mit Rollenspiel-Elementen.

How is a guy supposed to break out of here?

Klingt erstmal gut? Finden wir auch, aber wie kann mich sich diese Mixtur nun genauer vorstellen? Fest steht: Der Spieler startet als Batman in einer nicht gerade prickelnden Situation: Er ist Gefangener des Jokers, in Gothams Gefängnis, umgeben von Geisteskranken, Schurken und Jokers Schergen. Und dabei ist er komplett auf sich alleine gestellt, Gordon wird gefangen genommen und die einzige Verbindung zur Aussenwelt habt ihr – wie schon bei BioShock – über Funk, mit Oracle, der Tochter von Gordon. Sie hält euch über die neusten Geschehnisse auf dem Laufenden und gibt Tipps. Der Spielverlauf wird sehr linear sein, schon einfach deshalb, weil der Joker die Kontrolle übernimmt – er bestimmt, welche Wege sich für euch öffnen, und dabei kann man sich sicher sein, dass sie vor Fallen und Gemeinheiten nur so strotzen. Ihr steuert Batman dabei in bester Action-Adventure-Manier aus der Third-Person-Perspektive, vermöbelt Gegner, löst Rätsel und gelangt so langsam immer näher an den Joker, der euch immer wieder große Zwischengegner in den Weg stellt. Doch „Batman: Arkham Asylum“ ist kein reines Actionspiel, ihr werdet die euch immer zahlenmäßig überlegenen Gegner nicht nur durch reine Körperkraft besiegen können: Batman ist nicht unverwundbar und schon gar nicht immun gegen Kugeln – bei den Gegnermassen ist also überlegtes und geplantes Vorgehen angesagt.

Now lets get this party started!

Damit Batman sich wehren kann, stehen ihm neben seinen Batarangs auch ein Seilwerfer zur Verfügung, natürlich beherrscht Bruce Wayne in seinem Cape auch verschiedene Tritte und Schläge. Als einer der Guten tötet Batman seine Gegner jedoch nicht sondern schickt sie nach einer Tracht Prügel in die Welt der Träume. Immer wieder werdet ihr in Nahkämpfe verwickelt und könnt mit wenigen Tasten und Bewegungen des Sticks nette Moves ausführen, weitere werden dabei in Rollenspielmanier freigeschaltet – doch dazu später mehr. Zum reinen Button-Smashing verkommt „Batman: Arkham Asylum“ dabei jedenfalls nicht. Ein bedachtes Vorgehen ist Pflicht, Batman muss dazu gezielt den Schatten nutzen und Gegner möglichst unbemerkt ausschalten. Hierbei erinnert das Spiel stark an Splinter Cell. Finden die Gegner einen regungslosen Kameraden oder erspähen Batman direkt, werden sie aufmerksam und alarmieren die Kollegen. Schaltet man die Gegner hingegen möglichst lautlos und heimlich aus, bekommen es die verbleibenden mit der Angst zu tun, gehen in Deckung und halten ängstlich die Augen offen.

I’m having way to much fun!

Um in einem neuen Raum erstmal einen Überblick über eure Gegner zu bekommen, hilft der „Detective Mode“, hierbei verändert sich das Bild und Batman kann in einem Art Röntgenblick den Raum vorab untersuchen. Objekte, mit denen Batman interagieren kann werden hervorgehoben, Feinde werden farblich unterschiedlich dargestellt, je nachdem ob sie bewaffnet sind (rot) oder nicht (blau). So könnt ihr euer Vorgehen schon gut planen. Patroullierende Gegner könnt ihr zum Beispiel ausschalten, in dem ihr euch unter einem Gitter im Boden versteckt und im entscheidenen Moment zuschlagt, wenn der nichtsahnende Bösewicht genau über euch ist. Absolut Sam Fisher-Style: Hängt euch Kopfüber an die Decke und wartet bis der Gegner unter euch hermarschiert. Auch das Cape leistet gut Dienste, eine freischaltbare Fähigkeit erlaubt es euch lautlos an Gegner heranzuschweben und sie dann mit einem Kick auszuschalten. Verschiedene Fertigkeiten erlangt Batman erst nach einiger Zeit, durch das Sammeln von Erfahrungspunkten. Diese werden durch kleine herumschwirrende Fledemäuse dargestellt, die von besiegten Feinden zurückbleiben. Das ist zwar nicht realistisch (auch auf Ebene der Comics), sorgt aber für mehr Spielspass. Wie ihr die Erfahrungspunkte einsetzt, bleibt euch überlassen: bei der Wahl der neuen Fähigkeiten werden euch die Entwickler freie Hand lassen.
Kleine Rätsel, die allerdings sicher selten euer Gehirn überstrapazieren werden und optionale Nebenmissionen, wie z.B. das Helfen von Mitarbeitern des Gefängnisses bei der Befreiung eines Kollegen, lockern das Spiel immer wieder auf, gescriptete Ereignisse sollen für Spannung und Action sorgen.

Hello Beautiful…

Mehr als einen kurzen Blick verdient auch die Technik des Spiels, insbesondere die Grafik. Die Unreal 3 Engine zaubert unglaublich detaillierte und toll animierte Charaktere genauso auf den Bildschirm wie detaillierte und brillant texturierte Umgebungen. Den Dreck an den Wänden der Anstalt könnt ihr fast fühlen, spieglende Kacheln und dreckige Pfützen sowie die detaillierte Inneneinrichtung lassen uns mit offenen Mündern zurück. Erkauft wird die tolle Optik durch die Größe des Spiels: Ihr seid lediglich auf der Insel und in der Anstalt unterwegs, die Stadt Gotham seht ihr nur in der Ferne. Die düstere Athmosphäre, die sich eindeutig an erwachsene Spieler richtet, wird von dem Soundtrack, der durchaus an den von „The Dark Knight“ erinnert, gut unterstrichen. Einen wesentlichen Beitrag leisten auch die sehr guten Synchronsprecher. Insbesondere in der englischen Version, wo der Batman-Sprecher Kevin Conroy und auch Mark Hamill als Joker für Gänsehaut sorgen. Aber auch für die dt. Version hat Publisher Eidos bekannte Stimmen verpflichtet. So wird der Synchronsprecher von Christian Bale den Batman sprechen während der ebenfalls bekannte Bodo Wolf den Jokerpart übernimmt. Dennoch: Wir hoffen auf ein mulitlinguale Spiel, so dass jeder für sich entscheiden kann, wem er lauschen möchte.

„It hasn’t even begun…“, ein Fazit

Mit „Batman Arkham Asylum“ scheint Entwickler rocksteady ein wirkliches Topspiel in der Mache zu haben. Die Optik, der Sound und auch die Story, die im übrigen aus der Feder von Paul Dini stammt (Fans freuen sich, denn Dini schrieb bereits die Story zu „Batman: The Animated Series“), wissen zu überzeugen. Die Rollenspiel-Elemente, nette Rätseleinlagen und große Zwischengegner dürften eine filmreife Athmosphäre auf den Fernseher zaubern – und das ganz ohne Filmlizenz. Konsequenterweise verzichten die Entwickler auf einen Mehrspielermodus. Das lässt hoffen, dass der Singleplayer umso besser wird. Erscheinen soll das Spiel bereits im Sommer 2009 und zwar zeitgleich für die XBOX 360, die PS3 und den PC. Für Fans der Comics scheint hier ein Must-Have in der Mache zu sein – alle Freunde von Action-Adventures sollten den Titel aber auch auf ihrem Radar behalten, in unseren Augen ist hier eine richtig gute Comic-Adaption in der Mache. Wir sind jedenfalls sehr auf weitere Infos zu dem Titel gespannt und fiebern dem Release entgegen. Nur einen Wermutstropfen gibts für echte Batman-Fans: Eine Fahrt im Batmobil fällt flach. Da Batman nur auf der kleinen Insel und in geschlossenen Räumen unterwegs ist, wird man das Batmobil wohl nur im Intro zu sehen bekommen…

Trailer

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Short-Facts

  • Batman-Videospiel mit Comic-Lizenz
  • lineares Action-Adventure mit Rollenspiel-Elementen
  • Batmans Fähigkeiten sind im Laufe des Spiels ausbaubar, er lernt neue Moves und kann vorhandene verbessern
  • nahkampflastiges Adventure mit großen Zwischengegnern
  • technisch imposante Umsetzung mit der Unreal 3 Engine, das Spiel spielt allerdings nur auf der Gotham vorgelagerten Insel und in der Anstalt „Arkham Asylum“
  • Soundtrack auf Filmniveau, Sprecher können ebenfalls überzeugen (dies gilt insbesondere für die englische Sprachausgabe)
  • Spielzeit: bisher keine Angabe des Herstellers, wir tippen auf 5-10 Stunden
  • Erscheinungstermin: Sommer 2009

5. März 2009 | Autor: McLustig