Was man in einem Jahr nicht alles machen kann. Während Valve eigentlich bekannt dafür ist, mehr als genug Zeit in seine Spiele zu investieren kam die Ankündigung von Left 4 Dead 2, welches dann schon in diesem Herbst und damit 1 Jahr nach seinem Vorgänger erscheinen soll, gerade deswegen überraschend. Schnell haben sich tausende Spieler zusammen geschlossen, denn was man fürchtete war nichts weniger als Verrat an der Community – Was dann auch ein eher überraschender Zug seitens Valve wären, denn die Unterstützung von Team Fortess 2 ist vorbildlich. Was Valve davon alles hält erklärt Marketing-Chef Doug Lombardi in einem Interview mit den Kollegen von Eurogamer.net.
Zuerst einmal sei die Befürchtung, dass die Unterstützung für Left 4 Dead eingestellt werden würde, unbegründet. Man habe 3 Teams, welches jeweils an beiden Spielen und einmal am Authority Tool (Editor für L4D) arbeiten. Auch würde man in den nächsten Wochen neuen DLC ankündigen.
Darüber hinaus hätte man auch noch jede Menge Ideen, wie man den Nachfolger verbessern könnte, so das dieser nicht einfach ein Vollpreisupdate wird. So habe man in ersten Teil auf viel Geschichte und Dialoge verzichtet, da Erstere das Spiel zu vorhersagbar machten und Letzteres vor allem die Spieler nervte. Hinsichtlich der Geschichte wird man im 2. Teil es so ähnlich gestallten wie in Half Life 2: Statt Dialoge wird es Radios und Fernsehgeräte geben, von denen man immer wieder einen Eindruck von dem bekommt, was um einen herum passiert. Auch die aus dem ersten Teil bekannten, an Wände geschriebene Nachrichten,sollen demnach eine Geschichte erzählen der man folgen kann – Aber nicht muss.
Auch hinsichtlich der Finals der jeweiligen Kampagnen hat man sich was neues einfallen lassen. Statt einfach an einer Stelle auszuharren wird man von nun an gezwungen sein sich immer weiter fort zu bewegen, andernfalls wird man überrannt. Auch neue Special Infected wie der Charger, welches eine eingeigelte Gruppe im Nu auseinander nehmen könne, sollen für mehr Dynamik sorgen. Und auch der AI-Director, welcher die Horden steuert, soll einige neue Fähigkeiten spendiert bekommen. So kann er z.B. einige Objekte wie Särge neu anordnen und so andere Wege frei machen oder wenn Spieler zu gut sind Nebel aufziehen lassen und so den Schwierigkeitsgrad steigern.
Gegenüber den Kollegen von CVG erklärte Doug Lombardi auch, dass man sich auch von den mittlerweile 40.000 Usern, welches sich der Boykott-Gruppe angeschlossen haben, nicht von den derzeitigen Plänen abbringen lässt. Und insgesamt scheinen die meisten Käufer immer noch zu Valve zu halten, so seien die Vorbestellungen schon jetzt doppelt so hoch als wie bei Left 4 Dead seinerzeit.
Und wer Left 4 Dead 2 schon verfolgt hat auch eine weiter Änderung mitbekommen: Das Spiel wird diesmal wohl größtenteils bei Tage spielen. Um New Orleans etwas ansehnlicher zu gestallte wird das Spiel auch wenig Tage nach dem Ausbruch spielen, sodass nicht ganz soviel Chaos herrscht. Einen Eindruck, wie das ganzen dann aussehen wird, geben die folgenden Screenshots:
Left 4 Dead 2 wird nach derzeitiger Planung am 17. November in den Läden stehen – Sowohl für die Xbox 360 als auch für den PC. Eine PS3-Version wird es wohl, wie schon beim Vorgänger, nicht geben.