Am 11. März nächsten Jahres ist es soweit: Das Dragon Age Epos geht in die zweite Runde! Wir hatten die Möglichkeit uns von Bioware in einer geschlossenen Vorführung einige der neuen Features und erste Storyhappen zeigen zu lassen.
Zuerst zur Story: Diese umfasst diesmal zwei komplette Dekaden und beginnt mit dem letzten Abschnitt aus Dragon Age: Origins. Damit möchte Bioware sowohl Neueinsteigern als auch Veteranen der Serie einen angenehmen Einstieg ermöglichen.
Damit der Charakter nicht am Ende der Story an Altersschwäche stirbt, bedient man sich in Dragon Age 2 eines Story Tricks: Anstatt einfach die Geschichte von Anfang bis Ende aus der Sicht des Spielers zu erzählen, bedient man sich der „Framed Narrative“ genannten Erzählmetode: Die Handlung von Dragon Age 2 wird eingerahmt durch die Erzählung zweier Charaktere die über eben jene Geschichte reden.
Was nun unglaublich kompliziert klingt ist eigentlich ein aus dem Kino sehr bekannter Trick. Die Geschichte findet faktisch nur in der Erzählung der beiden Charaktere aus dem „Off“ statt. Dadurch lassen sich langweiligere Passagen überspringen oder ein und die Selbe Passage mehrmals leicht unterschiedlich erzählen. Dies wird auch gleich am Anfang sehr eindrucksvoll demonstriert – da dies aber ein riesen Spoiler für das Ende von Dragon Age: Origins wäre gehen wir jetzt nicht näher darauf ein.
Apropos Story: Ihr könnt euren Spielstand aus Teil 1 in Teil 2 importieren. Allerdings werdet ihr nicht mit dem bekannten Helden weiterspielen können. Dafür werden Entscheidungen die ihr in Teil 1 getroffen habt die Welt von Dragon Age 2 maßgeblich verändern – Mass Effect lässt grüßen. Auch soll die Story wesentlich mehr und direktere Entscheidungen vom Spieler erfordern. Laut Bioware möchte man vermeiden, dass sich Auswirkungen von Entscheidungen erst Stunden später bemerkbar machen.
Auch an der Technikfront gibt es Neuigkeiten: Während die PC Version leicht grafisch aufgebohrt wurde, macht die gezeigte Xbox 360 Version einen deutlich besseren Eindruck als noch Origins. Leider wird man auf der Xbox 360 auch in Teil 2 wieder nicht die Möglichkeit haben die komplette Party im Kampf zu steuern. Hier macht die PC Version, vor allem mit der neuen, frei über den Kampfschauplatz bewegbaren Kamera, einen wesentlich besseren Eindruck.
Bioware äußerte sich auch zum Artdesign des ersten Teils mit dem man selber nicht ganz zufrieden war. So hätten die einzelnen Schauplätze und Gegner in Dragon Age: Origins aus jedem Mittelalter-Fantasy-Rollenspiel stammen können – eine typische Handschrift fehlte. Dies möchte man nun im zweiten Teil nachholen. Hier soll ein einheitliches und wiedererkennbares Design dem Spiel seine ganz eigene Note geben und zumindest die ersten Spielszenen lassen erahnen wie ernst es Bioware mit diesem Vorhaben ist. Hier wirkt alles aus einem Guss.
Anhand der PC Version wurde das neue Motto „Think like a General, Fight like a Spartan“ gezeigt: Der Wechsel von übersichtlicher Partytaktik mitten ins Schlachtgetümmel funktioniert ohne Unterbrechung. So kann zumindest der PC-Rollenspieler seinen bevorzugten Spielmodus finden.
Neu für beide Systeme sind die Finishing-Moves für Magier: In Origins konnten spektakuläre und blutige Finisher nur mit Waffengewalt ausgelöst werden, in Dragon Age 2 gibt es endlich ein Äquivalent für die Magier. In der gezeigten Demo wird ein Oger spektakulär in Stücke gerissen.
Fazit:
Kann man ein Rollenspiel wie Dragon Age: Origins noch besser machen? Nach der gamescom-Präsentation lautet die Antwort: Ja! Auch wenn die Xbox 360 wieder keine taktischen Gefechte mit der ganzen Party bekommt, so versprechen die deutlich bessere Grafik und die gewohnte Bioware Qualität in Sachen Charakter und Storydesign ein weiteres Highlight aus dem Hause EA Anfang nächsten Jahres.
[xrr rating=11/12 label=“Gamescom Eindruck:“ display_as=fraction_stars fraction_separator=“ / „]