Auf der Xbox 1 gab es schon einmal einen Auftritt der Sims; nun erscheint am 28. Oktober Die Sims 3 für die Xbox 360. Wir hatten die Möglichkeit das Spiel eine halbe Stunde mit zwei der Entwickler anzutesten.
Zum Spielprinzip von Will Wrights Lebenssimulation müssen wohl nicht viele Worte verloren werden: Ihr seid für euer Alter Ego in allen Lebenslagen verantwortlich – und damit sind wirklich alle gemeint: Von der Freizeitgestaltung über Beziehungen und Job bis hin zu Bildung und Körperhygiene bestimmt ihr das Verhalten eures Sims.
Die angetestete Xbox 360-Version macht einen sehr guten Eindruck. Die Grafik kann sich durchaus sehen lassen, die Ladezeiten halten sich in Grenzen und die Bedienung mit dem Controller geht nach einigen Minuten sehr schnell von der Hand.
Die Konsolenversion wird den Umfang des ursprünglichen Sims 3 bieten. Ob die Addons ebenfalls auf die Konsole kommen ist noch nicht entschieden, dürfte aber maßgeblich von den Verkaufszahlen abhängen. Auch wenn es keiner der Entwickler direkt sagen will darf man sich aber wohl auf neue Gegenstände etc. als DLC freuen – wenn man diese überhaupt braucht.
Damit sind wir bei einem der interessantesten Features von Sims 3 auf der Xbox 360: Dem Communityfeature. Ihr könnt nicht nur Screenshots eures Sims oder eures Hauses direkt aus dem Spiel zur Communityseite hochladen und euch die Fotos eurer Freunde ansehen, ihr könnt selber designte oder veränderte Möbelstücke ebenfalls der Sims 3 Community zur Verfügung stellen und von anderen Spielern erstellte Objekte herunterladen und bewerten. Die Einbindung geht soweit, dass der höchstbewertete Communitybeitrag einer Kategorie direkt im Spiel als Auswahlmöglichkeit angezeigt wird.
Die Möglichkeiten Objekte zu verändern und zu erstellen sind fast grenzenlos und die Sims Community bekanntermaßen sehr aktiv. Einer der Entwickler meinte dazu: „Gut das Microsoft jetzt die 250 GB Xbox 360 veröffentlicht hat, mal schauen wie lange es dauert bis der erste Sims 3 Spieler mehr Speicherplatz braucht.“
Diese Aussage zeigt wie ernst es EA mit der Einbindung der Community ist! Trotzdem versichert man, dass anstößiges Material keine Chance im Spiel haben wird.
War das Sims auf der Xbox 1 nur eine Aneinanderreihung von Missionen, gibt es in Sims 3 auch endlich für Konsoleros die volle Dosis mit freiem Spielmodus. Missionen gibt es trotzdem: Exklusiv auf Konsolen gibt es verschiedene Aufgaben zu erfüllen für die es nicht nur Belohnung in Form von Gamerscore gibt sondern auch Ingamepunkte für die ihr neue Kleidungsstücke und Einrichtungsgegenstände freischalten könnt. Das Ganze ist sehr motivierend und lockert die Gamerscore Jagd deutlich auf.
Eine weitere Konsolenexklusive Neuerung ist das Karmasystem: Ihr startet das Spiel mit einer bestimmten Anzahl an Karmapunkten für die ihr entweder gute oder schlechte Ereignisse auslösen könnt. So könnt ihr eurem Sim zum Beispiel im Handumdrehen neue Kleidung und ein sauberes Äußeres verpassen, die Wohnung von Geisterhand aufräumen lassen oder einfach eine Glückssträhne zugedenken. Auf der bösen Seite könnt ihr einen Poltergeist freilassen oder, ganz brutal, einen Meteorietenschauer auf ein Haus niedergehen lassen.
Je böser bzw. hilfreicher eine Aktion ist desto mehr Karmapunkte kostet sie. Jeden Tag um Mitternacht wird über den Spieler gerichtet: War er gut oder böse? Je nachdem schwenkt euer Karma in die gute oder böse Richtung und ihr bekommt mehr oder weniger Karmapunkte. Also werdet ihr nur Gutes tun um möglichst viele Karmapunkte zu erhalten um noch mehr Gutes zu tun? Hierzu wieder ein Zitat der Entwickler „Stell dir vor, deine Freundin hat dich in Sims 3 gerade verlassen und du triffst sie zufällig auf einer Party heftig flirtend mit einem anderen Mann. Und stell dir vor du hast dann die Gelegenheit ihr einen Poltergeist auf den Hals zu hetzten, einen Meteorietenschauer auf sie niedergehen zu lassen oder sie mit einem Klick in Lumpen gehüllt und übel riechend dastehen zu lassen – Könntest du der versuchung wiederstehen?“
Fazit:
Sims 3 macht einen sehr spaßigen Eindruck, wenn man das Spielprinzip mag. Die PC-Fassung wird nicht nur portiert sondern durch interessante Komponenten wie das Karma Feature ergänzt. Zudem möchte EA die sehr aktive Community auch auf der Xbox 360 erhalten. Das klingt alles sehr vielversprechend und die halbe Stunde mit den Sims macht definitiv Lust auf mehr.
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