Das Eidos sich hinsichtlich Journalismus, genauer gesagt hinsichtlich Reviews, nicht gerade mit Ruhm bekleckert hat dürfte seit der Diskussion um die Wertungen von Kane & Lynch bekannt sein.
Nun reiht sich Tomb Raider Underworld ein in die Reihe der Fauxpas. Dabei geht es um eine Anweisung seitens der Firma Barrington Harvey, zuständig für die PR-Arbeit von Eidos in Großbritannien. Demnach sollten Reviews, deren Wertung unter 8/10 Punkten liegen erst am kommenden Montag veröffentlicht werden – 3 Tage nach Verkaufsstart. Als Grund wurde offen angegeben, dass man die Durchschnittswertung, wie man sie bei Metacritics oder Gamerankings findet, erhöhen wollte, um Kunden nicht vor dem Kauf abzuschrecken. Die Anweisung selbst stamme von Eidos US.
Gebracht hat dies relative wenig, viele Magazine veröffentlichten bereits Wertung, darunter auch welche unter den magischen 8/10.
Mittlerweile gibt es ein Statement seitens Barrington Harvey, mit welchem man versucht die Wogen wieder zu glätten. Darin heißt es, man sei von Tomb Raider überzeugt, dass es mindestens eine 8/10 verdiene. Wäre jemand anderer Meinung sei das in Ordnung, man können niemanden verbieten, etwas zu verbreiten. Über eine Zeitsperre, ab wann ein Review veröffentlicht werden darf, hinaus gab es keine weiteren Restriktionen.
Probleme, wie man sie mit Eurogamer.net hatte, seien nicht wegen der Wertung gewesen sondern inhaltlicher Natur. Es wird nochmals betont, man habe nie irgendwelche Forderungen gestellt, da man an die freie Meinungsäußerung glaube. Mit der Behauptung, man können das Veröffentlichen von Test verzögern, würde man Barrington Harvey mehr Einfluss zumuten, als sie selbst hätten.